Tag 8 - 14 - Unsere Urlaubsreisen

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Tag 8
25.05.2011

Heute verlassen wir Monument Valley und machen uns auf den Weg in Richtung Mesa Verde National Park
. Vorbei an Mexican Hat fahren wir noch zum Gooseneck State Park , was einen Umweg von 20 Meilen macht. Hier schlängelt sich der San Juan River in Schlangenlinien durch das Gestein und braucht um eine Entfernung von 2 Meilen zu überbrücken etwa 11 Meilen. Jetzt nur noch schnell in Cortez im Walmart ein paar Sachen einkaufen und dann direkt in den National Park. Der Eingang zu diesem wunderschönen Nationalpark liegt etwa 9 Meilen hinter Cortez, von wo es in Serpentinen auf die Hochebene geht. Ziemlich am Anfang liegt der Morefield Campground , wo wir für 2 Tage einchecken wollten. Leider konnten wir nur noch  einen Tag mit Hookup buchen, da am nächsten Tag alles belegt war. Also einmal umziehen auf einen Platz ohne Service, was aber nicht schlimm war. Als nächstes ging es zum Visitor Center, welcher etwa 15 Meilen vom Campground entfernt war. Hier haben wir gleich für den nächsten Tag zwei Touren gebucht, die von Rangern geführt wurden und zwar Cliff Palace um 10 Uhr und Balcony House um 12 Uhr. Danach sind wir noch weitere 10 Meilen bis zum Chapin Mesa Museum gefahren. Im diesem Museum wird sehr schön die Geschichte und Entwicklung der Anaszasi  Indianer gezeigt, welche im 12. Jahrhundert plötzlich verschwanden. Als nächstes sind wir zum Spruce Tree House gewandert, die einzige gut erhaltene Anaszasi Siedlung, zu der man alleine wandern kann.  Da es noch nicht so spät war, sind wir noch über den Mesa Top Loop gefahren , wo es an vielen Haltestellen Ruinen und andere Ausgrabungen zu bewundern gibt. An vielen Ausgrabungsstätten sieht man Archäologen rumwuseln, da hier vieles noch entdeckt werden will. Da es für heute reicht, fahren wir die 25 Meilen zum Visitor Center zurück, hier gehen wir duschen und fahren anschliessend noch ca. 2 Meilen zu unserem Platz.

Tag 9
26.05.2011

Da wir die Touren gebucht haben und es bis zum Cliff Palace etwa 25 Meilen sind, starten wir schon 9 Uhr in den heutigen Tag. Am höchsten Punkt des Parks, dem Park Point Overlook machen wir noch eine kleine Pause und haben bei 8572 Feet Höhe einen fantastischen Blick. Leider bläst hier oben der Wind so kalt, dass wir nach 10 Minuten weiterfahren. Am Parkplatz vom Cliff Palace kommen wir pünktlich an und werden in einer Gruppe von etwa 12 Leuten von einer Rangerin den steilen Weg zum Cliff Palace runter geführt. Hier unten erklärt und zeigt uns die Rangerin  über eine halbe Stunde das Leben der Anaszasi vor über 800 Jahren. (wir verstehen auch das meiste) Nach dieser Zeit geht es einen anderen Weg wieder zurück zum Parkplatz. Nun fahren wir zum Parkplatz des Balcony House, wo wir die nächste Tour starten wollen. Nach einer halben Stunden Wartezeit kommt ein Ranger und die Tour kann beginnen. Auch hier geht die Strecke erst steil bergab und später eine 10 Meter hohe Leiter aus Baumstämmen wieder hoch. Balcony House ist weiter verfallen als Cliff Palace und wir können den Ausführungen des Rangers nicht so richtig folgen, da er nuschelt. Der Aufstieg ist auch nicht so ganz ohne, erst durch ein kleines Loch und dann über kleine Stahlleitern nach oben. Ruinen haben wir erst einmal genug gesehen und fahren zurück zum Campground auf unseren neuen Platz. Hier entschliessen wir uns um 4 Uhr noch eine Wanderung zu machen. Wir nehmen den Point Lookout Trail (2,2 Meilen), der sehr steil den Berg hoch geht, aber am Ende eine super Aussicht auf die umliegende Landschaft hat. Zurück am Platz wird erst der Grill angeworfen, gegessen und ausgeruht.

Tag 10
27.05.2011

Wir verlassen den Mesa Verde Nationalpark und  machen uns auf den Weg in Richtung
Arches National Park . Der Weg führt über Monticello nach Moab, wo wir die beiden nächsten Nächte einen Campground suchen wollen. Dies gestaltet  sich ungemein schwierig, da in den USA langes Wochenende ist (Montag ist Memorial Day) und viele Amerikaner unterwegs sind. Nach mehrstündiger Suche und etlichen Absagen gelingt es uns 8 Meilen vor Moab, zurück in Richtung Monticello einen Platz für 2 Tage zu ergattern. Der Campground nennt sich Mountain View Resort und hat ausser Full-Hookup nichts zu bieten. Es gibt keinen Baum und keinen Strauch, aber wird für 2 Tage wohl gehen.  Um eine Sorge weniger fahren wir in den Arches National Park . Am Eingang geht es erst einmal steil bergauf, bis zum Park Avenue Viewpoint, von wo wir den gleichnamigen Trail bis zum Courthouse Towers Viewpoint wandern. Der Weg ist hin und zurück 2 Meilen lang und führt durch eine Landschaft mit spärlicher Vegetation, aber einigen schönen Wüstenblumen und vielen Felsformationen. Der mächtigste ist der Courthouse Tower genannte Felsen. Zurück zum RV geht es weiter bis zum Balanced Rock, bei dem man das Gefühl hat, er könne jederzeit runterfallen. Der Weg geht weiter zu den Steinformationen Cove Arch, Parade of Elephants, Double Arch , North Window und South Window. Der nächste Stop ist Wolfe Ranch und der Delicate Arch Viewpoint. Da es durch unsere Campgroundsuche schon relativ spät geworden ist, beschliessen wir, heute keine grossen Wanderungen mehr zu unternehmen. Wir schauen uns noch die Sand Arch und Broken Arch an, bevor wir wieder zurück nach Moab fahren, wo wir noch einkaufen wollen um dann unseren „schönen" Platz aufzusuchen.

Tag 11
28.05.2011


Der heutige Tag sollte mit einer Wanderung zur Corona Arch
beginnen. In der Nähe des Eingangs zum Arches Nationalpark geht es auf der linken Seite in die Potash Road, der man ungefähr 10 Meilen folgt, die meiste Zeit führt die Strasse am Colorado River entlang. Nach etwa der Hälfte der Strecke sieht man rechts der Strasse sehr oft Free Climber, welche sich in den steilen Felsen rechts der Strasse versuchen. In den Felsen sind auch sehr viele, teilweise verblasste Petroglyphen zu sehen. Am Parkplatz angekommen, geht es über eine kleine Anhöhe, durch einen Zaun und über Bahnschienen, bevor der eigentliche Trail beginnt. Durch eine wüstenähnliche Landschaft mit blühenden Kakteen und Sträuchern geht es die insgesamt 1,5 Meilen bis zur Corona Arch. Der Weg ist sehr moderat, bis auf eine Stelle, an der es über eine lose angestellte Leiter  geht. Die Corona Arch ist sehr imposant und mit Abstand die grösste Arch, die wir gesehen haben. Die Bowtie Arch kurz daneben, wirkt für uns nicht wie eine Arch, sondern eher wie ein Loch im Gestein. Unser nächstes Ziel ist der Dead Horse Point State Park . Also zurück zur Interstate 191 und links abbiegen und nach 6 Meilen auf die 313 Richtung State Park fahren. Im kleinen State Park kommt zuerst das Visitor Center, später der Campground und am Ende eine grosse Picnic Area, hinter der man am Ende des Parks einen traumhaften Blick über den Canyonland National Park hat. Bei sonnigen und klaren Wetter geht der Blick an 3 Seiten über die fantastische Landschaft, bis hin zum Colorado River. In weiter Ferne sind sogar die künstlichen Becken zu sehen, in denen Pottasche hergestellt wird. Hier haben wir erst einmal reichlich fotografiert und gefilmt. Nun wollen wir noch in den Canyonland National Park , um den Tag richtig auszunutzen. Im Visitor Center stehen wir im Dunkeln, da der Strom ausgefallen ist. Erster Halt ist der Parkplatz zur Mesa Arch, von dem ein Roundtrail zur Arch geht. Was soll ich sagen, der Blick durch die Arch ist einfach überwältigend. Danach geht es zum Buck Canyon Overlook und zum Grand View Point Overlook. Jetzt die Strecke zurück zum Green River Overlook und dann noch zum Whale Rock. Der Whale Rock hat seinen Namen daher, dass er wie ein gestrandeter Wal aussieht. Alle anderen Overlooks haben so eine tolle Aussicht, die man mit Worten kaum beschreiben kann. Auf dem Rückweg halten wir noch bei dem Shafer Canyon Overlook, von wo die Aussicht auf die letzten Meilen des Shafer Trails sehr gut ist. Dieser Trail kann nur mit geigneten Fahrzeugen befahren werden. Wir sehen an diesem Tag Jeeps, PKW, Motorräder und sogar Fahrräder sich den Berg hochquälen.  Nun ging die Fahrt wieder zurück, erst nach Moab, welches eine sehr schöne und quirlige Stadt ist und am Ende noch eine Nacht auf dem Superplatz, wo wir zu allem Überfluss am Abend noch einen Sandsturm erlebten.

Tag 12
29.05.2011


Dieser Tag war ohne viele Ereignisse und relativ langweilig. Erst die Fahrt Richtung Green River auf der Interstate 70, dann Richtung Hanksville auf die Utah 24. Etwa auf halber Strecke haben wir einen Abstecher zum
Goblin Valley State Parkgemacht. Hier konnten wir in einem Tal herumlaufen, in dem viele Sandsteingebilde von Wind und Wetter so geformt sind, so dass sie wie kleine Kobolde aussehen. Nach 2 Stunden im Tal rumwandern, fuhren wir direkt nach Hanksville, wo wir schon um 13 Uhr auf dem Red Rock Campground eincheckten.  Allerdings war dieser Platz, was die Sanitäranlagen betrifft, ein absolutes Grauen. Alles war kaputt und furchtbar schmutzig, aber zum Ausgleich dafür dudelte wohl den ganzen Tag ein Radio mit Countrymusik auf der Toilette. Etwas Gutes brachte dieser Tag dann doch noch, im Restaurant an der Strasse haben wir abends ein wirklich gutes Steak gegessen.


Tag 13
30.05.2011

Nun ging es um 9 Uhr in Richtung Capitol Reef Nationalpark
los. Die heutige Wegstrecke zum nächsten Ziel betrug lediglich etwa  90 Meilen. Am Eingang des Nationalparks sieht man auf der rechten Seite den mächtigen Capitol Dome, bevor die Landschaft beiderseits der Strasse plötzlich sehr grün wird. Nach weiteren  7 Meilen, vorbei an Felswänden mit Petroglyphen und dem Fruita Schoolhouse geht es links ab zum Visitor Center. Weiter vorbei an grünen Obstgärten, einer sehr schön im grünen gelegenen Picnic Area, überqueren wir den Freemont River und erreichen den Fruita Campground. Dieser Campground bietet keinen Service wie Full-Hookup, liegt aber dafür in einer schönen Kulisse und hat schöne grosse Plätze. Der Platz ist mit Laubbäumen bewaldet, umgeben von Wiesen mit grasenden Pferden und einem alten Haus der Mormonen, dass heute teils als Museum und teils als Bäckerei genutzt wird. Als erstes beschliessen wir, einen Spaziergang von etwa 2 Meilen zurück zum Visitor Center zu machen. Vorbei an Wiesen, in denen sich Murmeltiere tummeln, die keine Scheu vor Menschen zeigen, zum Blacksmith Shop, in dem ein 70 Jahre alter Traktor und allerlei andere landschaftliche Geräte stehen. Auf Knopfdruck erzählt eine Tonbandstimme die Entwicklung dieser Gegend durch die Mormonen. Weiter Richtung Visitor Center sehen wir rechts das Gifford House und viele, viele Obstgärten. Im Visitor Center stöbern wir ein wenig und besorgen uns noch Kartenmaterial für diesen Park. Auf dem Rückweg kaufen wir in der Bäckerei noch etwas Kuchen ein. Kurz gesagt, beides schmeckt super und ist frisch. Kurz nach 2 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Scenic Drive, der 10 Meilen ins Herzen dieses Parks führt. Diese Strasse führt vorbei an hohen Bergen und Felsen, die teilweise auch Namen, wie Fem`s Nipple oder Egyptian Temple haben. Am Ende der geteerten Strasse kommt noch eine Picnic Area. Der Weg geht  weiter über eine Gravel Road, die sich  Capitol George Road nennt und nach etwa 3 Meilen endet. Da diese Road einen relativ guten Eindruck machte, beschliessen wir die letzten Meilen auch noch zu fahren. Der Weg wird allerdings nach einigen 100 Metern schmaler und der Untergrund viel schlechter. Die Felsen kommen immer näher und jedes Fahrzeug, welches einen entgegen kommt treibt mir Schweissperlen auf die Stirn. Die Spiegel unseres RV sind längs angeklappt und das Geschirr klappert so laut in den Schränken, dass wir meinen nur noch Bruch zu haben. Durch diesen Stress kommt die fantastische Landschaft, durch die wir hoppeln viel zu kurz. Nach 30 Minuten ist es endlich geschafft und wir erreichen den Parkplatz, an dem der Golden Thron Trail beginnt. Dieser Trail führt durch ein ausgetrocknetes Flussbett, vorbei am Pioneer Register, wo sich vor über 100 Jahren die Pioniere an der Felswand verewigt haben. Beiderseits des Flussbettes sind hohe Felsen, so dass wir uns fragen, ob wir im Falle eines starken Regengusses wohl noch die Chance hätten, hier rauszukommen. Nach vielen Windungen des Flussbettes geht es hoch in den Berg, wo wir noch die Tanks anschauen wollen. Dies sind allerdings nur Vertiefungen im Gestein, in dem sich das Regenwasser sammelt. Nach 2 Stunden zurück am Parkplatz, kommt noch einmal die halbstündige Tortour über die Gravelroad. Nachdem wir auch dieses schadlos überstanden hatten, wollten wir nur noch zurück zum Campground. Hier wurde erst einmal in Ruhe gegrillt und abends in der Dämmerung konnten wir noch viel Rehe beobachten, die erst auf den Pferdewiesen und dann auch auf den Campground grasten.

Tag 14
31.05.2011


Heute fuhren wir auf der Utah 12 (Scenic Byway), eine der schönsten Strassen der Welt in Richtung Escalante. Die Landschaft beiderseits des  Weges ist  wunderschön und kurz vor Boulder sind wir am höchsten Punkt unserer Reise. Auf über 9600 Feet Höhe ( ca. 2900 Meter ) liegt teilwiese noch Schnee und es ist wesentlich kälter als im Tal. Leider konnten wir nicht am Calf Creek campieren, da unser RV zu gross war. Also weiter bis Escalante, hier haben erst einen Campground gesucht, dann wollten wir noch einen Jeep mieten, um in das
Grand Staircase Escalante National Monument zu fahren, da es in dem gesamten Natonalpark keine geteerten Strassen gibt. Also der Campground war zwar an der  Strasse, aber sonst ganz O.K. Jeeps gab es keinen, sondern nur einen kleinen Polaris Razor. Dieser ist etwa so gross wie ein Buggy, mit Dach, offener Ladefläche und Ballonreifen. Ausserdem verfügt dieses kleine Gefährt über Allradantrieb. Nach einem Telefonanruf und einer halben Stunde Wartezeit kam die Vermieterin und alle Formalitäten wurden erledigt. Der Mietpreis betrug  149 $ für den Nachmittag. Ausserdem mussten noch 1000 $ Kaution mit der Kreditkarte hinterlegt werden. Nun bekamen wir noch Brillen, eine Karte und ein GPS für Notfälle. Sobald wir die normalen Wege verlassen hatten, merkten wir was für eine staubige Angelegenheit es werden würde. Unser erster Halt war an der Broken Bow Arch, zu der wir ein kleines Stück runterlaufen mussten. Danach haben wir den Zebracanyon gesucht, aber leider nicht gefunden, weil die Vermieterin uns eine falsche Beschreibung gegeben hatte. Wir sind den ganzen Harrish Wash hochgefahren, ohne was zu sehen. Wieder auf der Hole in the Rock Road fuhren wir zum Devils Garden, der absolut toll anzusehen ist. Der Devils Garden besteht aus verschiedensten  Hoodos in Formen und Farben. Anhand unserer Karte sind wir nun in den Weg Left Hand Collet eingebogen, von dem wir nach einigen Meilen auf die Smoky Mountain Road kommen sollen. Dieser Weg ist der eigentlich kein Weg, sondern meist ein Flussbett in dem teilweise noch Wasser steht, dann wieder tiefe Risse im Weg, die ich vorsichtig umfahren habe, da der Trip sonst gleich zu Ende gewesen wäre. Die ganze Zeit geht es nur rein ins Flussbett, raus aus dem Flussbett, bis wir irgendwann nach über einer Stunde ( für 5 Meilen ) die Smoky Mountain Road erreichen. Jetzt müssen wir uns sputen, da wir ganz gewaltig in Zeitverzug sind. Die letzten 30 Meilen fahre ich viel zu schnell über eine schlechte Gravelroad. Um 19 Uhr sind wir völlig verstaubt am Ziel und können den Razor zurückgeben. Da alles O.K. ist, bekommen wir auch die Kaution wieder zurück. Am Platz angekommen, geht es erst ans Reinigen unserer Sachen. Rucksack, Schuhe und alles andere sind so verstaubt, dass die eigentliche Farbe nicht mehr zu erkennen ist. Als nächstes gehen wir auch duschen, was auch dringend notwendig ist. Trotz all dem Dreck hat es Spass gemacht.


 
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