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Tag 15 03.06.2010
Nach einer schlimmen Nacht, im viel zu kurzem Bett, wollen wir heute einen Wandertag einlegen. Also nach einem schnellen Frühstück fahren wir zum Kilometer 45 und wandern den 2 Kilometer langen Beaver Pond, danach den 1,5 Kilometer langen Spruce Bog Boardwalk. Der Beaver Pond ist ganz O.K., man kommt an mehreren Biberburgen und einem grossen Biberdamm vorbei. Biber gab es leider keine zu sehen. Der Spruce Bog Boardwalk führt einfach nur durch eine Marschlandschaft, die nur bedingt interessant ist. Da wir es erst 11 Uhr haben, wollen wir noch den Big Pines Trail wandern. Dieser ist 3 Kilometer lang und nicht sehr interessant. Ausserdem fängt es etwa bei der Mitte des Trails heftig an zu regnen. Völlig durchnässt machen wir uns auf den Weg zum Visitor Centre, wo ich kurz ins Internet gehen will. (Der einzige Platz mit WiFi im Park) Leider bricht die Verbindung ständig ab, so das ich nach 30 Minuten entnervt aufgebe. Nun fahren wir bei strömenden Regen zurück zum Campground, wo wir uns erst ein wenig ausruhen wollen. Nach einem kleinen Nickerchen scheint um 16 Uhr auf einmal die Sonne, so das wir noch den Two River Trail wandern wollen. Dieser beginnt etwa 600 Meter von unseren Campground und ist 2,1 Kilometer lang. Nach einer halben Stunde durch den Wald und immer bergauf, wird man mit einem schönen Panoramablick über den Algonquin Park belohnt. Da es weiterhin schön zu bleiben scheint, nutzen wir die Zeit und grillen noch ein paar Steaks. Auch die richtige Sicherung für das Slide-Out habe ich gefunden, so das nächste Nacht die Beine wieder ausgestreckt werden können.
Tag 16 04.06.2010
Heute haben wir uns einiges vorgenommen. Wir wollen den über 11 Kilometer langen Mizzy Lake Trail wandern. Dieser wird als schwer eingestuft und es werden ca. 6 Stunden für den Trail gerechnet. Wir haben den Trail in etwas über 5 Stunden geschafft, unterwegs 2 Elche, mehrere Wasserschildkröten und eine Schlange gesehen. Allerdings waren wir am Ende des Weges beide vollkommen fertig, da es die ganze Zeit nur bergauf, bergab und über Stock und Stein ging. Nach unserer Rückkehr auf den Campground fing es auch noch an zu regnen und hörte bis zum nächsten Morgen nicht mehr auf.
Tag 17 05.06.2010
Bei vollkommen trüben Wetter und leichten Nieselregen verlassen wir heute den Algonquin Provincial Park . Über Whitney und Bankroft geht es bis kurz vor Lindsey, wo wir auf den Riverwood Campground einchecken. Mittlerweile hat sich das Wetter aufgeklärt, so das wir noch schönen Nachmittag, bei leider nur 20 Grad auf dem Campround verbringen. Ausserdem haben wir nach 12 Tagen wieder einen freien Wifi Punkt, so das ich Mails abrufen und im Internet die News aus Deutschland sehen kann.
Tag 18 06.06.2010
Es hat die ganze Nacht geregnet, so das wir erstmal bis halb 9 Uhr geschlafen haben. Um 10 Uhr machen wir uns, bei weiterhin starkem Regen auf den Weg in Richtung Toronto, wo wir auf dem Glen Rouge Campground die nächsten beiden Tage verbringen wollen. Da es aber nur 95 Kilometer sind und der Himmel kurz vor Toronto aufklart, beschliessen wir kurzerhand den geplanten Besuch im Toronto Zoo sofort zu absolvieren. An der Kasse erstehen wir für $59 pro Person einen Toronto Pass, der den Eintritt für den Zoo, CN Tower, Casa Loma, Ontario Science Centre und das Royal Ontario Museum beinhaltet. Der Zoo ist riesig und auch sehr schön, so das wir nach über fünf Stunden noch nicht alles gesehen haben. Uns tun aber die Füsse weh, so das wir kurzerhand die fünf Kilometer bis zum Campground fahren und dort erst einmal für 2 Tage einchecken. Ein Tag der so schlecht angefangen hat, endet noch so schön, weil jetzt auch noch die Sonne rauskommt und es schön warm ist. Morgen wollen wir bis zum Go-Point fahren, unser Wohnmobil parken und mit öffentlichen Verkehrsmittel nach Toronto Downtown fahren.
Kaum sitzen wir draussen am Essen, sehen wir das Paar aus Göttingen wieder. Wir unterhalten uns eine Weile und wollen morgen weiterreden, da wir nach Downtown und sie den Zoo besuchen wollen.
Tag 19 07.06.2010
Bei der Ankunft am Go-Point in Rouge Hill, stellen wir fest, das es leider keine Parkplätze für so grosse Autos wie unseren Wohnmobil mit 26 Fuß gibt. Also nehmen wir am äussersten Rand eines Parklplatzes 2 Plätze für uns in Beschlag. Nachdem wir 2 Day-Tickets für 21 $ erstanden haben, warten wir auf den Go-Train, der uns nach Downtown bringen soll. Um 10 Uhr kommen wir in der Union-Station an und suchen erst einmal den Ausgang, da dieser Bahnhof riesig gross ist. Als erstes gehen wir zum CN Tower , wo wir mit dem Toronto Pass gleich in den Fahrstuhl können. Der Blick von der Aussichtsplattform ist bei klarem Wetter wie heute einfach toll. Auch den Glassfloor betrete ich, wenn es auch etwas Überwindung kostest, da man nur durch Glasscheiben getrennt über 350 Meter nach unten schauen kann. Als nächstes steht das Royal Ontario Museum auf unseren Plan. Nach einem Fussmarsch von ca. 40 Minuten und vielen Fotos von Hochhäusern und anderen Gebäuden in Downtown betreten wir dieses futuristisch anmutende Gebäude. In dem Museum sind viele verschiedene Ausstellungen, wie z.B. China, Ägypten, Griechenland, Asien, Europa und Canada. Am besten gefällt uns die Ausstellung von Mineralien und Edelsteinen, die wirklich gigantisch ist. Nach über 2 Stunden im Museum können wir nicht mehr (obwohl wir nicht alles gesehen haben) und verlassen es in Richtung Casa Loma . Dies ist das Anwesen von Sir Henry Mill Pellat, der das Schloß, welches von aussen wie eine Mischung von Schloß Neuschwanstein und Disney World wirkt, von 1911-1914 von 300 Arbeitern fertig stellen gestellt wurde. Die Bausumme von 3,5 Millionen Dollar war für die damalige Zeit gigantisch. Heute befindet sich dieses Gebäude im Besitz der Stadt Toronto. Der Rundgang durch dieses Gebäude mit seinem originalen Möbeln ist sehr interessant, wenn diese Möbel auch sehr dunkel gehalten sind. Zurück geht es über den Kensington Market, Chinatown bis zur Unionstation, wo der passende Zug auch nach 15 Minuten schon fährt. Um 19:30 Uhr sind wir auf dem Campground und müssen erst einmal unsere schmerzenden Füsse etwas hochlegen.
Tag 20 08.06.2010
Heute wollen wir noch für einige Stunden nach Toronto und nehmen wieder den Go-Train ab Rouge Hill, allerdings erst um 10 Uhr, da wir noch einmal richtig ausschlafen. Als erstes stehen die Toronto Islands auf dem Programm, wo eine Fähre rübergeht, die etwa 15 Minuten braucht. Toronto Islands ist das Freizeitgebiet für gestresste Grosstädter und in den Sommermonaten total überlaufen. Hier findet man einige schöne Strände und sehr viele Fahrgeschäfte für Kinder. Autos sind auf den Inseln nicht erlaubt. Der nächste Halt ist der Lawrence Markt, wo es ein riesiges Angebot an Lebensmtteln aller Art gibt. Egal ob Fisch, Fleisch, Obst, Gemüse, Käse und Gewürze, alles ist in riesiger Auswahl vorhanden. Auf dem Rückweg zur Unionstation schauen wir uns noch die Kathedrale St. James an, bevor wir um 16 Uhr wieder am Platz sind. Hier müssen wir noch unser Wohnmobil etwas säubern und die Koffer packen, da morgen früh unser Urlaub zu Ende geht.
Tag 21 09.06.2010
Um 8:30 Uhr verlassen wir den Campground, nocht ohne vorher noch einmal zu dumpen.
Bei strömenden Regen und Stop and Go Verkehr brauchen wir 90 Minuten bis zur Station von Canadream, wo die Abnahme des Wohnmobils sehr schnell geht, da bei diesem
Wetter niemand gerne nach draussen geht. Meine 750 $ Kaution bekomme ich ja nicht wieder, da ich am ersten Tag gleich einen Unfall gebaut hatte. Der Shuttle bringt uns dann zum Flughafen, wo wir noch lange Zeit haben, da der Flug erst um 23 Uhr geht. Erst wollen wir noch mit dem Taxi in die City, aber das widerliche Wetter schreckt uns ab, so das wir den ganzen Tag am Flughafen rumgammeln. Der Flug nach Frankfurt geht pünktlich und das war es dann mit unserem Kanadaurlaub 2010