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Tag 13
07.06.2009
Heute Morgen sind wir in Banff bei eisigen Temperaturen direkt nach dem Frühstück in Richtung Yoho National Park aufgebrochen. Als Krönung der letzen Tage wurden wir bei Lake Louise noch von starkem Schneefall überrascht. Aber der Tag wendet sich doch noch zum Guten. Etwa 15 Kilometer innerhalb des Yoho National Park ruft Birgit aufgeregt: Halt an, ich habe einen Grizzly gesehen. Und tatsächlich, in etwa 200 Meter Entfernung grast ein Grizzly zwischen den Bahngleisen. Es gelingt mir mit der Filmkamera und 30-fach Zoom einige brauchbare Filmszenen zu drehen. „ Der Tag kann doch noch schön werden „ In Field halten wir beim Infocenter, kaufen einige Souvenirs und fahren weiter Richtung Emerald Lake . An der Abfahrt zum See halten wir noch an der „Natural Bridge", ein Felsengebilde unter der der Fluss hindurchrauscht und die so eine natürliche Brücke darstellt. Der Lake Emerald ist ein hübsch anzusehender See, an dem sich auch die dazugehörende Lodge gut in die Landschaft einfügt. Weiter durch den Yoho National Park, hier konnten wir leider die Hoodos nicht sehen, weil die Straße noch gesperrt war. Danach kommen wir durch Golden, wo wir unsere Lebensmittelvorräte auffrischen. Nach einer weiteren Stunde geht es in den Glacier National Park , hier heißt es wieder, die Uhren um eine Stunde zurückdrehen. Jetzt besuchen wir am Rogers Pass die „National Historic Site", wo über die Anfänge der Eisenbahn und die Tierwelt informiert wird. Der nächste Halt ist am „Hemlock Grove Trail", der über eine Boardwalk etwa einen halben Kilometer durch einen Wald mit riesigen Hemlock Tannen führt. Alles sieht sehr naturbelassen aus, die abgestorbenen Bäume modern auf dem Boden zwischen Farnen vor sich hin und geben den ganzen so etwas wie Regenwaldatmosphäre.
Am Anfang des Mount Revelstoke Nationalparks kommt man an den „ Giant Cedars Trail", der in etwa das gleiche darstellt, jetzt allerdings mit Zedern anstatt Tannen. Der letzte Halt ist der „Skunk Cabbage Trail", wo ein Boardwalk ca. 1,2 Kilometer durch eine schöne Sumpflandschaft führt, in der auch große Blumen zu sehen sind, die ganz gelb blühen sollen. Unseren heutigen Tag beschließen wir auf dem KOA Campground, 3 Kilometer vor Revelstoke. Der Platz ist für uns der schlechteste unser bisherigen Reise. Alles ist schmutzig und kaputt (die Bank am Platz, die Duschen ohne Vorhänge), aber die eine Nacht werden wir wohl überstehen.
Tag 14
08.06.2009
Heute beschließen wir einen Gammeltag einzulegen und keinen Stress aufkommen zu lassen. Nachdem ich noch über „Skype" nach Hause telefoniert habe, um Neuigkeiten zu erfahren, machen wir uns um 9 Uhr auf den Weg nach Revelstoke. Hier wird erst getankt, dann ein kleiner Stadtbummel mit Einkauf und am Ende noch das Railway Museum besucht. Um 11 Uhr fahren wir dann Richtung Süden auf dem Hwy 23 in Richtung Nakusp. Inder ersten halben Stunde sehen wir wieder einmal 2 Schwarzbären, den einen kann ich sogar filmen. An Shelter Bay müssen wir 1 Stunde auf die Fähre warten, in der Zeit essen wir etwas und machen ein Nickerchen. Nach der Überfahrt über den schönen „Upper Arrow Lake" landen wir in Galena Bay und setzen unsere Fahrt in Richtung Nakusp fort. Hier beschließen wir noch Richtung New Denver weiterzufahren, bleiben aber am Summit Lake Provincial Park auf einem wunderschönen Campground hängen. Der Campground liegt in einem kleinen Wald, der an drei Seiten von einem See umgeben ist. Hier sitzen wir jetzt in der Sonne und lassen diesen Tag schon um 15:30 Uhr ausklingen. PS. Haben noch ein schönes 800 g Steak gegrillt und den Abend mit einem Whiskey am Lagerfeuer verbracht.
Tag 15
09.06.2009
8:00 Uhr Abfahrt Richtung New Denver und dann zur Geisterstadt Sandon. Die Geisterstadt ist eine einzige Enttäuschung. Fast alle alten Häuser sind vergammelt, das Museum sieht aus wie ein alter Schuppen, mit Plastikplanen und angenagelten Sperrholzplatten. Zwischen einigen alten Bussen und einer schönen alten Lok liegt breit verstreut lauter Gerümpel, wie alte Tanks, Waschmaschinen und jeglicher Metallschrott. Nach 10 Minuten haben wir uns schnellstens auf den 5 Kilometer langen Weg zurück zur Hauptstraße gemacht. Als nächste Stadt erreichen wir Kaslo, wo wir uns den vollständig erhaltenen Raddampfer SS Moyie anschauen wollen. Hier sind wir wieder einmal positiv überrascht, mit welcher Liebe zum Detail man den Dampfer in seinen Originalzustand zurück versetzt hat. Auf allen Decks hat man liebevoll versucht, das Leben um 1900 nachzustellen, in allen Details. Ein Besuch dieses Museum sollte man wirklich in Betracht ziehen. Bei einem kleinen Spaziergang durch die Stadt Kaslo, meint man, die Zeit wäre um 1960 stehengeblieben. Die meisten Häuser scheinen aus dieser Zeit zu stammen und auch seit dem nicht mehr renoviert worden zu sein. Jetzt geht es nach Nelson, wo wir einen kleinen Bummel durch die Innenstadt unternehmen. Die Innenstadt besteht fast nur aus Steinhäusern und wirkt im Gegensatz zu Kaslo sehr modern und aufgeräumt. Unser letzter Tagesabschnitt führt uns nach Castlegar, wo wir auf Zuckerberg Island die Kirche und den Friedhof der Begründer der Durchoborzen in Canada anschauen. Zu dieser Insel gelangt man über eine 90 Meter lange Hängebrücke. Nun geht es auf den Campground Castlegar RV Park, der etwa 3 Kilometer außerhalb der Stadt auf dem Hwy 3 west liegt.
Tag 16
10.06.2009
Von Castlegar fuhren wir zu zum Christina Lake, der im Sommer einer der beliebesten Seen der Canadier ist. Der Sandstrand und die Picknickplätze machen einen sehr aufgeräumten und sauberen Eindruck. Von hier ging es über Grand Forks bis nach Rock Creek, wo wir einen Abstecher zum Kettle River Provincial Park machten. An einer wunderschönen Picknickanlage in abgeschiedener Natur direkt am langsam fließenden Kettle River haben wir unser Mittagspicknick gemacht. Ein Reh schaute uns aus 2 Metern Entfernung an und machte keine Anstalten abzuhauen, sondern graste friedlich weiter. Nach einem erholsamen Nickerchen von 30 Minuten im Motorhome machten wir uns auf die Weiterfahrt nach Osoyoos. Die Landschaft verändert sich hier rapide und nimmt einen wüstenähnlichen Charakter an. Bei der Anfahrt auf Osoyoos hat man vom Hwy 3 einen traumhaften Blick über Osoyoos und den Osoyoos Lake, bevor man über viele Serpentinen runter ins Tal fährt. Hier fahren wir durch Obstplantagen bis zum Nk`Mip Campground, wo wir uns für die Nacht einen Platz am See reservieren. Jetzt geht es erst mal zurück nach Osoyoos und zum Hwy 97, wo wir uns das Desert Centre anschauen wollen. Dies ist eine Wüstenlandschaft, die wir über einen 1,4 Kilometer langen Boardwalk begehen können. Hier sehen wir sehr viele Wüstenpflanzen und Minikakteen, die teilweise nur hier wachsen. Leider ist es der Tierwelt heute wohl zu warm, wir sehen weder Klapperschlangen noch andere Tiere, bis wir kurz vor Ende des Weges noch eines der nur hier lebenden und vom Aussterben bedrohten Minikaninchen sehen. Jetzt geht es zurück zum Campground, danach duschen (schmutzig und 1$ Einwurf) und am See, der als wärmster in BC gilt noch ein wenig zu relaxen. Morgen wollen wir uns uns dann auf den Weg zum Manning Provincial Park machen.
Tag 17
11.06.2009
Heute war der langweiligste Tag unseres bisherigen Urlaubs. Bei schönem Wetter sind wir um 9 Uhr in Osoyoos losgefahren. Als nächstes haben wir in Hedley gestoppt. Dies ist eine alte Goldgräbersiedlung, die nur aus wenigen Häusern besteht. Hier besuchen wir das Museum, welches über die Geschichte der angrenzenden Goldmine erzählt. Die Minentour, die angeboten wird, können wir nicht machen, da sie im Juni nur Sonntags gemacht wird. Weiter nach Princeton, einer kleinen Stadt, die über mehrere Kilometer verstreut ist. Das ein Halt hier nicht lohnt, fahren wir weiter zum Manning Provincial Park . Hier angekommen, fahren wir den Lightning Lake Campground an, von wir Wanderungen unternehmen wollen. Kaum angekommen bricht auch schon ein schweres Gewitter los, das über 2 Stunden anhält. Auch danach wird das Wetter nicht wirklich besser, so dass wir als einziges noch eine 5 Kilometer lange Wanderung bei Nieselregen rund um den See machen können. Jetzt wollen wir selbst bei Regen unser letztes großes Steak grillen, was auch trotz des Wetters super klappt. Pünktlich nach dem Grillen klart das Wetter auf und es wird trocken. Aber jetzt ist es schon nach 8 Uhr und wir brauchen nichts mehr zu unternehmen.
Tag 18
12.06.2009
Nach dem gestrigen Tag ohne viele Erlebnisse heute wieder ein Tag, an dem wir sehr viel unternommen haben. Am Morgen fuhren wir erst einmal 7 Kilometer bergauf zum Cascade Lookout, von wo man einen super Blick über einen Großteil des Parks hat. Auch die Berge auf der amerikanischen Seite der Grenze kann man gut erkennen. Jetzt wieder runter ins Tal und kurz auf den Beaver Pont, einen Weg um einen See in dem es angeblich Biber geben soll. Wir haben keine gesehen. Alls nächstes kommen die Rhododendron Flats an die Reihe, wo man auf einem Rundweg wild im Wald wachsende und blühende Rhododendron bestaunen kann. Unser letzter Halt im Manning PP ist die Sumallo Grove Schleife, auf der wir uns wie im Regenwald fühlen. Auf dem etwa 800 Meter langem Rundweg kommt man an riesigen Hemlock Tannen, Redwood und anderen Baumriesen vorbei, die teilweise am Boden vermodert sind. Alles ist mit Farn und anderen Bodengewächsen bedeckt und auf den alten Moderbäumen wächst wieder neues Leben.
In Hope angekommen machen wir uns auf den Weg zum Coquihalla Canyon Provincial Park machen, der etwa 7 Kilometer außerhalb von Hope liegt. Hier kann man erstens den Canyon mit seinem reißenden Fluss besichtigen und noch durch die alten Othello Tunnels wandern. Dies sind Tunnel einer ehemaligen Eisenbahnstrecke, die vor 50 Jahren stillgelegt wurde. In Hope nun erst noch kurz getankt und dann weiter auf dem Hwy1 Richtung Vancouver. Nach etwa 50 Kilometer sind wir am Minter Garden abgefahren, um diesen Garten zu besichtigen. Der ganze Garten ist ein einziges Blumenmeer, welches in einzelne Themengärten unterteilt ist und absolut schön ist. Der letzte Halt für heute ist das historische Fort Langley, welches einem Fort der Hudson Bay Company nachgebaut ist. Alles wirkt sehr authentisch, selbst die Schauspieler im Fort mit ihren historischen Gewändern. Nun auf den nahegelegenen Campground Fort Camping und zum Schluss noch einen Bummel durch Fort Langley, welches auch sehr schnuckelig wirkt..